Das Netz ist so entwickelt, dass ALLE Fäden auf der Ballenoberfläche liegen und nicht über die Kanten verlaufen (Ausnahme ist ein speziell dazu ausgelegter Netz Typ)
Wenn das Netz zu breit, also über die Kanten, läuft, kann das Erntegut nicht optimal gehalten werden.
Wenn ein Netz 50 Fäden hat, und 3 davon über jede Seite hinausragen (6 von 50 gehen verloren), bedeutet dies, dass das Netz 12% seiner „Stärke“ verliert.
Das Rundballennetz darf sich immer nur auf der äußeren Oberfläche des Ballens befinden, andernfalls kann es das Erntegut nicht zusammen halten.
…Bei wachsendem Umfang fällt der Ballen vermutlich auseinander, weil die äußere Netzschicht beschädigt wird oder einfach nicht genug Schichten vorhanden sind um das Erntegut zu halten.
Lösung: Nutzen Sie die Bremsen!
Halten Sie an, bevor das Netz in die Presse einläuft, sonst wird beim Wickeln weiteres Erntegut aufgenommen und das Netz gerät ins Innere des Ballens.
Zu Beginn der Saison ist es möglich, dass Ballen beim Auswerfen in der Presse stecken bleiben. Die Walzen beschädigen dann das Netz.
Rost oder Farbreste an den inneren Kammerwänden verlangsamen die Drehzahl der ersten Ballen.
Lösung: Lösen Sie die Zapfwelle beim Auswurf des Ballens, bis die Kammerwände glatt sind.
Wenn Sie eine Presse nutzen, deren Netzbremse gegen den Kern arbeitet, ist es wichtig, dass der Kern der Netzrolle absolut trocken bleibt.
In New Holland, Krone oder Welger Pressen wirkt die Netzbremse gegen die Rolle, in dem ein Schaft in den Kern hineingreift.
Wenn der Kern nass wird, können die Zähne nicht ins Innere des Kerns greifen und somit nicht die nötige Spannung erzeugen.
Wenn das Netz durch sich drehende Zuführwalzen eingezogen wird, müssen diese korrekt eingestellt sein, um einen gleichmäßigen “Zug” auf dem Netz zu halten.
Steine oder abgebrochene Kleinteile können die Oberfläche der Kammerwalzen beschädigen oder das Netz vom Ballen ziehen, sodass es sich um die Walzen wickelt.
Inspizieren Sie jede Walze sorgfältig bevor Sie mit dem Pressen beginnen. Das vermeidet Schäden von Beginn an.
Alle Metallflächen, die in Kontakt mit dem Netz kommen können, sollten frei von Schmutz und Rost sein.
Starten Sie die Saison niemals so… Reinigen Sie die Flächen und entfernen Sie Rost.
Wenn Heu- oder Strohballen draußen gelagert werden, ist es wichtig, sie so auszurichten, dass beide Seiten an Maximum an Sonne abbekommen, um das trocknen nach Regengüssen zu erleichtern.
ausgerichtete Seite des Ballens, in einer nach Nord-Westen gelagerten Ballenmiete, wird niemals in direkter Sonne liegen, sodass sie nicht richtig abtrocknen kann.
Ballen, die in Nord-Süd-Ausrichtung gestapelt sind, werden auf beiden Seiten durch direkte Sonneneinstrahlung leichter trocknen können.
Die einzige Funktion der so genannten Schussfäden, ist es, die dickeren Kettfäden in Position zu halten.
Das kann leicht demonstriert werden, indem man die im Zickzack verlaufenden Schussfäden um den Ballen herum abtrennt. Der Ballen wird trotzdem seine Form behalten. Das zeigt, dass nur die Kettfäden den Ballen stabil halten.
Überprüfen Sie alle Stellen auf scharfe Kanten, an denen das Netz Kontakt mit Metall hat. Das funktioniert am besten mit einem Nylonstrumpf!
Bleibt der Strumpf hängen, ist es möglich, dass das Netz es auch tut. Reiben Sie die Stelle also mit Schleifpapier glatt.